María Luisa Calle Williams (* 3. Oktober 1968 in Medellín) ist eine ehemalige kolumbianische Radrennfahrerin, die auf Straße und Bahn gleichermaßen stark ist.

Sportliche Laufbahn

1999 wurde María Luisa Calle Williams, Tochter eines Engländers und einer Kolumbianerin, erstmals Kolumbianische Meisterin auf der Straße, 2002 sowie 2007 gewann sie den nationalen Titel im Einzelzeitfahren. Ebenfalls 1999 errang sie bei den Panamerikanischen Spielen die Bronzemedaille im Punktefahren sowie die Silbermedaille im Punktefahren. 2007 siegte sie bei den Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro in der Einerverfolgung und wurde Zweite im Punktefahren.

Olympische Sommerspiele 2004

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen errang María Luisa Calle die Bronzemedaille im Punktefahren und war damit die erste Kolumbianerin, die im Radsport eine Olympiamedaille gewann. Bei ihren Olympiateilnahmen 2000 in Sydney und 2008 blieb sie ohne Medaillenerfolg.

Nach einem positiven Dopingtest auf das Stimulanzmittel Heptaminol musste Calle ihre Bronzemedaille von den Olympischen Spielen 2004 in Athen zurückgeben. Wegen eines Formfehlers hob der Internationale Sportgerichtshof im Oktober 2005 die Disqualifikation auf und verfügte die erneute Zuerkennung der Medaille.

Calles größter Erfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels 2006 in Bordeaux im Scratch; im Jahr darauf wurde sie in dieser Disziplin Vize-Weltmeisterin bei den Titelkämpfen in Palma.

2010 belegte María Luisa Calle Williams den ersten Platz im Einzelzeitfahren bei den Südamerikaspielen in ihrer Heimatstadt Medellín und wurde Dritte im Straßenrennen.

Dopingsperre 2015

Zehn Jahre später 2015 gab es nach ihrer Teilnahme an der Mannschaftsverfolgung der Panamerikanischen Spiele in Toronto wiederum einen positiven Dopingtest. Daraufhin ging sie nicht an den Start der Einerverfolgung, um ihren Titel zu verteidigen. Sie wurde wegen Dopings für vier Jahre gesperrt.

Im August 2019 nach Auflauf der Sperre startete die 50-Jährige wieder beim dritten kolumbianischen Pokal in Medellín.

Erfolge

Bahn

2004
  • Olympische Spiele – Punktefahren
2005
  • Panamerikameisterin – Einerverfolgung
2006
  • Weltmeisterin – Scratch
2007
  • Weltmeisterschaft – Scratch
  • Panamerikameisterin – Einerverfolgung
2011
  • Panamerikaspiele 2011 – Mannschaftsverfolgung (mit Serika Gulumá und Lorena Vargas)
2012
  • Panamerikameisterin – Einerverfolgung
2013
  • Panamerikameisterschaft – Punktefahren, Mannschaftsverfolgung (mit Serika Gulumá und Jannie Milena)
2015
  • Zentralamerika- und Karibikspiele – Einerverfolgung

Straße

1999
  • Kolumbianische Meisterin – Straßenrennen
2001
  • Panamerikameisterin – Einzelzeitfahren
2002
  • Kolumbianische Meisterin – Einzelzeitfahren
2006
  • Zentralamerika- und Karibikspielesiegerin – Einzelzeitfahren
2007
  • Kolumbianische Meisterin – Einzelzeitfahren
2010
  • Südamerikaspielesiegerin – Einzelzeitfahren
  • Südamerikaspiele – Straßenrennen
2011
  • Panamerikaspiele 2011 – Einzelzeitfahren
  • Kolumbianische Meisterin – Einzelzeitfahren
2012
  • Kolumbianische Meisterin – Einzelzeitfahren
2014
  • Zentralamerika- und Karibikspiele – Einzelzeitfahren
  • Südamerikaspiele – Einzelzeitfahren

Weblinks

  • María Luisa Calle in der Datenbank von Radsportseiten.com
  • María Luisa Calle in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • María Luisa Calle in der Datenbank von ProCyclingStats.com

Einzelnachweise


Vento Maria Luisa Calle. María Luisa Calle dio positivo en control

Elizabeth Agudelo y Maria Luisa Calle compiten en Francia

María Luisa Calle Williams Viquipèdia, l'enciclopèdia lliure

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